Berührungspunkte zu Künstlern des Bauhauses muss es damals immer wieder gegeben haben. 1932 wurde Bode Mitglied des Künstlerbunds und der Berliner Secession, wo er seine Kontakte weiter ausbauen konnte. Darunter befanden sich auch ehemalige Bauhaus-Meister wie Lyonel Feininger, Werner Gilles oder Gerhard Marcks.
Ein weiterer Anknüpfungspunkt an das Bauhaus eröffnete sich durch die 1931 in Berlin ausgerichtete Bauausstellung „mit avantgardistischen Modellen neuen Bauens und Wohnens“. Vor allem die von Mies van der Rohe geleitete Abteilung „Die Wohnung unserer Zeit“ hatte Bode nachhaltig beeindruckt. Seine Familie erinnerte sich: „vor allem Mies van der Rohes Typenhaus […] regte ihn später zur documenta urbana an“.
Das Projekt documenta urbana verfolgte Arnold Bode intensiv im Kassel der Nachkriegszeit. Hier wollte er seine Vision von einer ins Leben übertragenen documenta verwirklichen. Dabei ging es ihm unter anderem – wie vielen seiner Vordenker im Bauhaus auch – um eine ganzheitliche Gestaltung von Innen- und Außenräumen, von Wohnraum und Stadtraum.
Doch 1933 fand die aufstrebende Künstlerkarriere ein folgenschweres Ende. Am 1. Mai wurde Bode fristlos wegen politischer Unzuverlässigkeit und zu modernen Lehrmethoden entlassen, seine Bilder teils zerstört. Die Versuche, in Halle/Saale und Düsseldorf als Dozent erneut Fuß zu fassen, scheiterten. Er musste mit seiner jungen Familie nach Kassel zurückkehren, wo er Unterstützung durch seine Familie erfuhr. Es folgten entbehrungsreiche Jahre: die Entfernung seiner Bilder aus den Museen Kassels, die zumeist anonyme Mitarbeit bei seinen Brüdern als Innenarchitekt und Möbelgestalter , die Einberufung und der Dienst in der Wehrmacht, wo er Soldatenheime gestaltete, die amerikanische Kriegsgefangenschaft und die Rückkehr in die stark zerstörte Heimatstadt.