Arnold Bode hatte bereits in den 1930er Jahren als Innenarchitekt und Möbelgestalter gewirkt. Durch seine Entlassung als Kunstpädagoge und den Ausschluss vom Kunstgeschehen nach 1933 war er gezwungen, bei seinen Brüdern, vor allem bei Paul Bode, anonym mitzuarbeiten. Zurückgekehrt aus Krieg und amerikanischer Kriegsgefangenschaft, griff er diese Arbeit wieder auf, um erneut seinen Unterhalt zu verdienen und seine Familie zu ernähren. Er baute für große Firmen kommerzielle Messe- und Ausstellungsstände und entwarf für sie Möbel, Plakate, Kartonnagen, Tapeten, Muster für Linoleumbeläge, Dekorfolien und Stoffdrucke.

Für die Göppinger Kaliko- und Kunstleder-Werke GmbH im württembergischen Göppingen gestaltete er sogenannte Plastics. Dies waren bedruckte Kunststoffe, die sowohl für die Raumgestaltung als auch als Bezüge für Möbel verwendet wurden. Seine Kollektion nannte er »abstracta 54«, und er pries die Möglichkeit, durch sie den Raum mit rhythmischen, farbig-dekorativen Akzenten versehen zu können.