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Staatliche Kunstakademie Kassel

1832 wurde die zunächst privat geführte Akademie verstaatlicht. 1869 gründete sich die „Gewerbliche Zeichen- und Kunstgewerbeschule Kassel“ aus, die erste Werkstätten einrichtete, so dass die Akademie sich auf die Ausbildung zur Malerei konzentrierte. 1908 erfolgte der Umzug von dem alten Gebäude in der Frankfurter Straße in einen Neubau an der Karlsaue. Der Versuch der preußischen Regierung, die Akademie und die Kunstgewerbeschule 1920 zusammenzulegen, scheiterte zunächst am Widerstand der Lehrenden wie Studierenden. Doch bereits 1923 führte der damalige Direktor Hans Soeder erstmals eine Architekturausbildung sowie die Ausweitung von Werkstätten ein, um der zunehmenden Bedeutung des Handwerklichen in der Kunst gerecht zu werden.

Das Kollegium bestand damals aus den Malern Ewald Dülberg, Georg Burmester, Kay H. Nebel und Kurt Witte, dem Bildhauer Alfred Vocke, dem Architekten Hans Soeder, dem Graphiker Alf Niemann, und dem Kunsterzieher Wilhelm Michel. Kunstgeschichtliche Vorlesungen hielten Dr. Luthmer, Dr. Walter Passarge und später Dr. Dr. Hans Vogel, der spätere Direktor der Kasseler Staatlichen Kunstsammlungen. Nach der Schließung der Akademie durch die preußische Regierung 1932 verblieben die Gebäude als Fortbildungsstätte für Kunststipendiaten. 1943 wurden sie durch britische Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dem Krieg gab es Überlegungen zu einer Verlegung der Akademie nach Südhessen. 1947 erfolgte eine Neugründung und Umbenennung in „Werkakademie Kassel“.