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Tapetenfabrik Gebrüder Rasch

Die 1861 gegründete, niedersächsische Firma Rasch zählt bis heute zu den führenden Tapetenherstellern Deutschlands. 1929 schloss der damalige Geschäftsführer Emil Rasch eine Kooperation mit dem Bauhaus Dessau, an dem seine Schwester Maria Rasch Malerei studierte. Die Firma entwickelte die erste Bauhaustapete, die den Gedanken von Walter Gropius nach funktionaler Architektur aufgriff. Die erste Bauhauskollektion erschien mit 14 Dessins. Erstmals wurden die Muster durch Textilstrukturen, Raster, Gitterungen oder Wellen ersetzt. Nach der Schließung des Bauhauses übertrug Mies van der Rohe 1933 die Rechte am Markennamen „bauhaus“ dem Unternehmen Rasch.

1939 erschien die Kollektion Wiener Künstlertapeten, die unter der Leitung und Mitarbeit von Josef Hoffmann, dem Mitbegründer der Wiener Secession, entstand. Rasch konnte bis 1942 in der Bramscher Fabrik Tapeten fertigen. Nach dem Krieg nahm das Unternehmen 1949 unter der Leitung von Emil Rasch die Produktion wieder auf und brachte im Folgejahr die Rasch-KÜNSTLER-Tapeten heraus. Diesmal mit Entwürfen von Architekten und Künstlern wie Arnold Bode, Fritz August Breuhaus de Groot, Hans Schwippert, Josef Hoffmann, Maria May, Lucienne Day, Tea Ernst und Margret Hildebrand.