Vor der konkaven Rückwand waren Ansichten der Gebäude von 27 international maßgeblichen Architekten doppelreihig eingebunden in ein konstruktives Raster aus schwarzen Holzlatten.
Mit dieser Zusammenstellung deutete Bode an, wie ihm daran gelegen war, die erste documenta nicht allein als eine Präsentation bildender Kunst in Erscheinung treten zu lassen. Denn mit einem gesamtkünstlerischen Totalanspruch — der allerdings aus Kosten- und Raumgründen nur ansatzweise verwirklicht werden konnte — sollte die Ausstellung als eine kulturelle Synopse auch die so genannten »Schwesterkünste« wie Musik, Literatur, Theater und eben auch Architektur einbeziehen.
Die einzig vorhandene Ansicht der Bildwand erfasst mit 25 Fotografien weniger als die Hälfte der Tafeln. Sie zeigt jedoch, dass in dieser Parade der internationalen Architekten-Avantgarde neben Erich Mendelsohn, Hans Scharoun, Le Corbusier, Alvar Aalto, Frank Lloyd Wright und anderen auch die Bauhaus-Direktoren Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe mit wichtigen Bauten berücksichtigt worden waren. Von letzterem ist der »Barcelona-Pavillon« der Weltausstellung 1929 mit zwei Ansichten repräsentiert.
Walter Gropius ist mit seinem Wohnhaus in Lincoln (Mass.) dabei, das er 1938 nach seiner Emigration in die USA für sich und seine Familie entworfen und bis zu seinem Tod 1969 bewohnt hatte. Außerdem zu sehen ist das »Harvard Graduate Center« in Cambridge (Mass.), das Gropius, zum Leiter der Architekturabteilung der Harvard University berufen, 1949 bis 1950 als führender Kopf der von ihm 1945 gegründeten »Architects Collaborative« (TAC) als ein Ensemble aus acht Gebäuden konzipiert hatte.