1919 – 1924 Studium Malerei und Grafik an der Kunstakademie Kassel als Schüler von Curt Witte und Ewald Dülberg. 1923 Besuch beim Bauhaus Weimar und Kontakt mit den Bauhaus-Künstlern Wassily Kandinsky, Paul Klee, Lyonel Feininger. 1924 Staatsprüfung als »Zeichenlehrer«, anschließend tätig als freier Maler.
1925 Gründung der Gruppe »Die Fünf« mit August Anhalt, Otto Julius Fleck, Karl Leyhausen und Celil French Salkeld sowie die »Kasseler Sezession«. Aufenthalt in Berlin mit Studium der alten Meister in den dortigen Museen, Reise nach Paris und Südfrankreich mit Carl Döbel und Teo Otto. 1926 Einrichtung eines Ateliers im elterlichen Haus und Betrieb einer privaten Malschule.
1927 Teilnahme er an der Jubiläumsausstellung »150 Jahre Casseler Kunstakademie«. 1929 gemeinsam mit Heinrich Dersch Einrichtung der Abteilung »Neue Kunst« für die »Vierte große Kunstausstellung Kassel 1929 — Neue Kunst in der Orangerie«. In diesem Zusammenhang rege Reistätigkeit, unter anderem zum Bauhaus Dessau. Seit 1929 Mitglied der SPD. 1930 Heirat mit Marie-Louise Kaufmann und Umzug nach Berlin, »Onkel Toms Hütte«.
1.5.1930 Berufung an das Städtische Werklehrer-Seminar unter der Direktion von Hans Wilhelm Michel, dort Dozent für »Vorlehre: Fläche — Raum — Farbe — Schwarz-weiß«. Ab 1.4.1932 stellvertretender Direktor. Am 1.5.1933 Entlassung aufgrund der politischen Einstellungen und Lehrmethoden, Zerstörung von Bildern und Berufsverbot.
1934 Rückkehr nach Kassel und Mitarbeit im Architekturbüro des Bruders Paul Bode. 1937 Reise nach Paris, 1939 nach Genf.
1939 — 1945 Kriegsdienst in Frankreich, eingesetzt als Fahrer und beim Bau von Soldatenheimen. 1943 Vernichtung aller Bilder bei der Bombardierung des Kasseler Hauses. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1945 Rückkehr in die zerstörte Heimatstadt Kassel.
1946 Mitgründer der Hessischen Sezession. 1947 zusammen mit Ernst Röttger und anderen Neugründung der 1932 geschlossenen Kasseler Kunstakademie als »Staatliche Werkakademie«. Bis 1969 Professor für Malerei sowie Raumgestaltung und Ausstellungsarchitektur.
Mit Kollegen wie Hermann Mattern und Stephan Hirzel Reformierung der Werkakademie zu einem Ort des Zusammenschlusses von Kunst und Handwerk, angelehnt an das Vorbild des Bauhauses Dessau. Parallel dazu Arbeit für verschiedene Firmen wie Correcta, die Göppinger Kaliko- und Kunstlederwerke, Jenaer Glas, Schott & Genossen, Arzberg, Thomas und Rosenthal. Entwurf von Tapetenkollektionen für die Tapetenfabrik Rasch sowie Möbel-Design und Innenarchitektur. Zwischen 1956 und 1964 Gestaltung zahlreicher Ausstellungen für die göppinger galerie in Frankfurt/M.
1954 erste Projektpläne für eine internationale Kunstausstellung zur Bundesgartenschau 1955 in Kassel1/9. Initiator der ersten documenta: Gründungsmitglied der Gesellschaft »Abendländische Kunst des XX. Jahrhunderts e.V.«; Arbeitsausschuss; Ausstellungsarchitektur.
documenta 2: Ausstellungsleiter; Ausstellungsbeirat und Hängekommission; Ausschüsse »Malerei und Skulptur« und »Druckgrafik«; Ausstellungsarchitektur; Kataloggestaltung.
documenta 3: Ausstellungsleiter; Vorsitzender des documenta-Rats; Ausschuss »Malerei und Skulptur«; Ausstellungsarchitektur; Kataloggestaltung.
documenta 4: Ausstellungsleiter; Vorsitzender des documenta-Rats; Mitglied aller Arbeitsausschüsse; Ausstellungsarchitektur. documenta 5: bis Juli 1971 Mitglied der »Realisatorengruppe«; Mitglied der »Arbeitsgruppe«. documenta 6: Mitglied im documenta-Komitee.
Zu Arnold Bode siehe auch:
1/9 ...erster Plan zur documenta
2/9 ...erste documenta
3/9 ...Erscheinungsbild
4/9 ...zweite documenta
5/9 ...Kasseler Werkakademie
6/9 ...1920er
7/9 ...Bezüge zum Bauhaus
8/9 ...frühe 1930er
9/9 ...dritte documenta
#a ...Werner Haftmann
#b ...Bauhaus-Künstler
#c ...Bauhaus-Architekturen
#d ...Ludwig Grote
#h ...Gestalter
#i ...Tapetenfabrik Rasch
#j ...Werklehrer-Seminar...
#l ...Wagenfeld...
GND-Nummer:
118832832
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