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Personen
Ludwig Mies van der Rohe
Architekt
27.03.1886 Aachen
17.08.1969 Chicago, Illinois, USA


1902 – 1905 Zeichner von Stukkaturen bei Max Fischer, danach in den Architekturbüros Göbbels und Albert Schneiders in Aachen. 1905 – 1907 Umzug nach Berlin, dort Tätigkeit bei Bruno Paul, daneben Besuch der Kunstgewerbeschule Berlin und der Hochschule für bildende Künste. 1908 – 1912 Anstellung im Architekten- und Designerbüro Peter Behrens in Berlin. 1913 Tätigkeit als selbständiger Architekt.


1915 – 1918 Kriegsdienst. 1919 Rückkehr nach Berlin. 1921 Mitglied der Novembergruppe (Leiter der Architektursektion), organisiert bis 1925 die Architekturbeiträge der Gruppe in der jährlichen „Großen Berliner Kunstausstellung“. 1924 Gründung des Gesprächskreis „Der Ring“ als Mitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA und Beitritt im Deutschen Werkbund, 1926 Ernennung zu dessen Vizepräsident. 1927 Realisierung von vier Mehrfamilienwohnhäuser an der Afrikanischen Straße in Berlin-Wedding und Leitung der Werkbundausstellung „Die Wohnung“ in Stuttgart. 1928 – 1930 Künstlerische Leitung der deutschen Abteilung auf der Weltausstellung in Barcelona (1929) zusammen mit Ingrid Reich, Entwicklung des Barcelona-Sessel, Entwurf für Haus Tugendhat im tschechischen Brünn, Bau von Haus Lange und Haus Esters in Krefeld und Hausentwurf für Emil Nolde in Berlin.


1930 Berufung zum Direktor des Bauhauses Dessau auf Vorschlag von Walter Gropius. 1931 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. 1932 Schließung des Bauhauses Dessau und Umzug nach Berlin, Versuch der Weiterführung in Berlin-Steglitz unter dem Namen „Freies Lehr- und Forschungsinstitut“. April 1933 Endgültige Schließung und anschließende Auflösung des Bauhauses Berlin im August desselben Jahres.

In den folgenden Jahren zahlreiche Bauprojekte im In- und Ausland, vornehmlich Villen, Teilnahme an der Propagandaschau „Deutsches Volk – Deutsche Arbeit“ (1934), Entwurf für den deutschen Beitrag zur Weltausstellung in Brüssel (1935).


1937 Erzwungener Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste durch die Nationalsozialisten. 1938 Auswanderung über Aachen und die Niederlande in die Vereinigten Staaten, Direktor der Architekturabteilung am Armour (später Illinois) Institute of Technology, Chicago. 1944 Amerikanische Staatsbürgerschaft. 1949/51 Erste Hochhäuser in Chicago und anderen Teilen der USA, darunter das Farnsworth House in Illinois. 1952/53 Theaterentwurf für Mannheim und Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf. 1954 – 1958 Bau des Seagram Building, New York, Cullinan Hall im Museum of Fine Arts, Houston, Texas, Crown Hall, Chicago und weitere zahlreiche Entwürfe und Bauprojekte in den USA und Kanada. 1958 Rücktritt vom Posten des Leiters der Architekturabteilung am IIT. 1962 – 1968 Entwurf der Neuen Nationalgalerie in Berlin (Fertigstellung 1968), Goldmedaille der Chicagoer Abteilung des American Institute of Architects und Goldmedaille des Bundes Deutscher Architekten.