Weisungsbefugt, z.B. im Hinblick auf die Künstlerauswahl, war nun ein »Hauptausschuss« genanntes Gremium. Dort waren neben dem mittlerweile vom Künstler und Gestalter zum »Kulturmanager« gewandelten Arnold Bode nur Kunstwissenschaftler, Museumsleute und Kuratoren vertreten.
Der Hauptausschuss erarbeitete im Herbst 1958 einen Entwurf für die zweite documenta. Die Ausstellung sollte die »besten Leistungen der Einzelpersönlichkeit in Malerei, Plastik, Architektur und Druckgrafik« dokumentieren und auf die Kunst der Nachkriegszeit und die gegenwärtigen Entwicklungen fokussieren. Deswegen erhielt sie den Untertitel »Kunst nach 1945«. Die frühen Planungen trugen aber noch deutlich die Handschrift von Arnold Bode.
Erneut favorisierte er eine umfassende Schau, die neben den klassischen Genres auch Architektur inklusive Industrieform und Tapisserie dokumentieren sollte. Schon im Dezember 1958 wurde jedoch klar, dass die Finanzen für eine solch breite Präsentation nicht ausreichten. Also konzentrierte man sich auf die einzelnen Künstlerpersönlichkeiten, ließ die Ausstellung aber mit einer Art Prolog beginnen. Dieser war in drei Unterkapitel aufgeteilt: »Die Argumente der Kunst des 20. Jahrhunderts«, »Die Lehrmeister der Kunst des 20. Jahrhunderts« und »Wegbereiter der Skulptur des 20. Jahrhunderts«.
In der »Argumente«-Abteilung wurden wegweisende Stilrichtungen und Bewegungen in der modernen Kunst mit je einem Repräsentanten dokumentiert, zu denen dieses Mal auch das Bauhaus gezählt wurde. In der Einleitung zum Malerei-Katalog der documenta 2 lieferte Werner Haftmann eine Definition für »Die Argumente der Kunst des 20. Jahrhunderts«: